Das Skizzenbuch…
...Treibhaus der Ideen
Einzelne Ideen sind wie kleine gelbe Notizzettel am Schreibtisch. Alle sind sie wichtig, aber fließen sie nicht an einem Ort zusammen, dann schmeißt man sie irgendwann achtlos weg. Damit ist dann auch die Idee verloren.
Schade, den alle großen Taten beginnen mit einer Idee.
Das Skizzenbuch ...
... der "Weinkeller" deiner Ideen
Alles was du ins Skizzenbuch zeichnest und malst ist raus aus dem Kopf. Dort ist jetzt wieder Platz für Neues.
Gelandet ist sie in einem „Ideenbuch“, zusammen mit anderen unausgegorenen Bildern und Zeichnungen. Dort können die jetzt vor sich hin reifen und bekommen von dir Zeit. An Champagner hat auch niemand gedacht, als er entstand.
Ein Vorteil des Skizzenbuches ist, dass du immer darin blättern kannst.
Beim Durchblättern wird dabei eine Art neuronale „Türglocke“ gedrückt. Du siehst die Zeichnung und etwas im Kopf arbeitet unbewusst an diesem Motiv weiter. Ähnlich wie ein Update deines PCs, das unbemerkt im Hintergrund läuft.
Das Skizzenbuch ...
... und die "losen Enden"
Stelle dir vor, dein Skizzenbuch ist bereits zur Hälfte gefüllt. Im Moment arbeitest du auf der aktuellen Seite in der Mitte des Buches.
Jetzt kommt die Eingebung: Genau diese Farbe oder diese Form würde exzellent zu einem der ersten Skizzen passen. Also, du blätterst zurück und arbeitest an einer viel früheren Idee weiter. Diese Idee ist damit wieder zu einer der aktuellen geworden, aber ein Stück ausgereifter.
Ist es dir aufgefallen? Ab einem bestimmten Punkt interagieren die einzelnen Seiten. Dir kommen ganz neue Ideen. Das sind aber nicht irgendwelche Einfälle, da steckt Tiefe dahinter. Dinge, nach denen man graben muss.
Abgezeichnetes, das du aus welchem Grund auch immer hinein gezeichnet hast, gibt plötzlich Impulse für steckengebliebene Ideen.
Du kennst ein ähnliches Phänomen bei der Suche nach einer bestimmten Seite in einem Buch oder einer Illustrierten. Du blätterst ganz schnell durch und suchst diese eine bestimmte Seite. Auf einmal blätterst du wieder 10 Seiten zurück, da war die gesuchte nämlich!
Warum musstest du zurückblättern?
Weil der mechanische Modus des Vorwärtsblättern stark ist und das unbewusste Erkennen langsamer. Ideen brauchen Zeit.
Das Skizzenbuch ...
... der kreative Zettelkasten ...
...oder ein Bananenkarton voller A3-Skizzen
Ich persönlich finde ein Skizzenbuch besser als einzelne Blätter.
Früher habe ich für Vorführungen in meinen Kursen immer auf einen A3 Malblock gemalt. Jetzt habe ich einen ganzen Bananenkarton voller Bilder und Skizzen.
Die Verwaltung so einer Schachtel macht keinen Spaß. Die kleinen Schätze sind dort unsichtbar und auch nur schwer zugänglich. Denn ganz im Ernst, wer zieht schon einen 5 – 10 Kilogramm schweren Karton heraus, schaut sich dabei jedes einzelne Blatt an oder versucht damit zu arbeiten, wie mit einem Zettelkasten?
Was man nicht wirklich verwenden kann besitzt man auch nicht.
Die Skizzenbücher ...
... im Bücheregal
Hat man hingegen 10 Skizzenbücher gefüllt und im Bücherregal stehen, dann verschafft das ein ganz anderes Wohlgefühl. Suche ich eine bestimmte Skizze, dann kann ich über die ansprechende Gestaltung des Umschlages und der Jahreszahl schnell das richtige Buch finden. Und gleichzeitig durchströmen mich die Gefühle und Erinnerungen, als ich diese Seite gezeichnet habe.
Das Skizzenbuch ...
& die Motivation
Meinen eigenen Fortschritt kann ich damit viel leichter verfolgen. Sehe ich, wie ich ständig besser werde, dann bin ich motiviert. Was uns antreibt ist die Motivation und ein starkes inneres Selbstbild.
„Habe das wirklich ich gemacht?“ Auch das gehört zum Skizzenbuch, die Überraschung über die eigene Großartigkeit. Man stuft sich mit dem Fund selbst als genial ein, platzt fast vor lauter Stolz und findet irgendwann ein Bild aus dem 16. Jahrhundert mit einer verblüffenden Ähnlichkeit zum eigenen.
Spätestens ab jetzt ist man von der einen großen Frage bewegt, nämlich, wie die damals nur wissen konnten, was ich 300 Jahre später machen werde? ;-)
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Gaby Schmitt (Dienstag, 04 Februar 2020 17:27)
Ich persönlich finde Skizzenbűcher super. Somit ist alles leichter zu finden und űberschaubar. Eines habe ich hinten und vorn angefangen. Irgendwann treffen sich die Seiten in der Mitte. Am Anfang ist der wøchentliche Malkurs und hinten sind es Wochenenseminare. Viele Grüße Gaby