Warum uns Bilder von Landschaften berühren
Ursprung, Bedeutung und zeitlose Anziehungskraft
Die frühesten Landschaftsbilder
Die Wurzeln der Landschaftsmalerei reichen erstaunlich weit zurück. Als erstes eigenständiges Landschaftsgemälde gilt oft die Freskenmalerei von Akrotiri auf Santorin um 1600 v Chr. Diese minoischen Wandmalereien zeigen farbenprächtige Felsen, Blumen und Tiere, nicht als bloße Kulisse, sondern als zentrales Motiv.
In China entwickelte sich fast zeitgleich eine völlig eigenständige Tradition. Bereits in der Han Dynastie 206 v Chr. bis 220 n Chr. entstanden Tuschmalereien, in denen Berge, Wasserfälle und Nebel eine fast spirituelle Rolle spielen. Beide Strömungen zeigen, dass die reine Darstellung von Natur schon sehr früh als eigenständiges künstlerisches Thema verstanden wurde.
Mehr über Landschaftsmalerei mit asiatischer Reibetusche erfährst du hier auf meinem Blogartikel und meinen Youtubevideos.



Warum der Mensch Landschaften malt
Landschaften sind mehr als nur schöne Aussicht. Sie spiegeln Sehnsucht, Identität und Emotion. Ein Sonnenuntergang über den Bergen kann Freiheit und Frieden symbolisieren, ein stürmisches Meer Dramatik und Kraft.
Seit der Antike dient die Landschaft außerdem als Träger von Geschichten. In der römischen Wandmalerei von Pompeji etwa rahmten Gärten und idyllische Flussszenen mythologische Szenen ein, Natur wurde zur Bühne.
Landschaftsbilder sprechen uns auch deswegen an, weil sie immer gute Aussichtspunkte zeigen. Der Betrachter steht in der Regel an einem blickgeschützten Punkt und schaut ins Land.
In meiner Region gibt es viele „Keltenschanzen“, von wo man den geschützten Blick ins Land oder auf den Lech nachvollziehen kann.


Die Blütezeit in Europa
Erst in der Renaissance gewann die Landschaft im Westen wirkliche Eigenständigkeit. Maler wie Albrecht Altdorfer oder Pieter Bruegel der Ältere schufen im 16. Jahrhundert Bilder, bei denen Menschen und Architektur zur Nebensache wurden.
Im 17. Jahrhundert erreichte die Landschaftsmalerei in den Niederlanden eine neue Höhe. Künstler wie Jacob van Ruisdael oder Jan Vermeer in seinen Stadtansichten fingen Licht und Wetterphänomene ein, die wir heute fast fotografisch nennen würden.

Tipp: Täglich eine Landschaft zeichnen. Einen Monat lang habe ich Bleistiftzeichnungen zum Thema Landschaft gezeichnet.
Weniger bekannte Facetten der Landschaftskunst
Japanische Ukiyo-e Drucke
Im 18. und 19. Jahrhundert zeigten Künstler wie Hokusai und Hiroshige spektakuläre Berg und Flusslandschaften. Ihre klaren Linien beeinflussten später den europäischen Impressionismus.
Romantische Symbolik
Maler wie Caspar David Friedrich nutzten die Natur nicht nur als Motiv, sondern als Metapher für das Erhabene und Spirituelle. Seine oft nebelverhangenen Szenen laden bis heute zum Nachdenken ein, Nebel-Leben. Wolken waren für Friedrich Wandler zwischen Himmel und Erde.
Plein Air Malerei
Mit der Erfindung der Farbtube im 19. Jahrhundert konnten Künstler ihre Staffeleien nach draußen tragen. So entstanden die leuchtenden Landschaften der Impressionisten, ein technischer Fortschritt, der Kunstgeschichte schrieb.
Mehr über die Plein Air Malerei erfährst du hier, in meinem Blogartikel und in meinem Youtubevideo.



Was Landschaftsgemälde so besonders macht
Die Natur im Wohnraum: Ob modernes Loft oder klassisches Wohnzimmer, ein gut gewähltes Landschaftsgemälde fügt sich harmonisch ein und bringt Natur ins Haus.
Stimmungslenker: Ein ruhiger See oder eine sonnendurchflutete Wiese kann Räume entspannen, ein dramatischer Gebirgsblick Energie verleihen.
Individuelles Statement: Ein handgemaltes Werk ist Unikat und Ausdruck persönlicher Werte, ob Heimatverbundenheit, Fernweh oder Liebe zur Natur.



Ein Landschaftsbild kaufen
Wer ein Landschaftsbild erwirbt, kauft nicht nur Farbe auf Leinwand, sondern ein Stück Atmosphäre. Ein Landschaftsgemälde zu erwerben, kann ganz unterschiedliche Gründe haben:
Es kann reine Freude am Bild sein, ein erster Schritt in eine eigene Sammlung oder eine bewusste Investition. Wer sammelt, sollte sich zunächst über sein Ziel klar werden.
Für Einsteiger ist ein Low-Budget-Konzept interessant: etwa nur Werke unter 100 Euro zu kaufen oder ausschließlich Kleinformate, die sich leicht präsentieren lassen. So entsteht nach und nach eine persönliche Sammlung, ohne dass große Summen nötig sind.
Wer gezielt investieren möchte, achtet stärker auf Renommee und Provenienz: Künstlerinnen und Künstler, die bereits in Galerien und Museen vertreten sind, bieten oft mehr Wertstabilität. Unabhängig vom Budget gilt: Das Bild sollte Sie emotional ansprechen, denn Kunst ist immer auch eine Herzensentscheidung.
Ich habe eine Reihe von Lechbildern gemalt, die ich hier im Blogartikel vorstelle.



Male deine eigene Landschaft
Wer selbst malen möchte, findet in der Landschaft ein ideales Übungsfeld. Von gegenständlich bis zur Abstraktion kann die Landschaft als Inspiration und Vorlage dienen.
Perspektive und Tiefe: Berge im Hintergrund, Bäume im Vordergrund, perfekte Schule für räumliches Sehen.
Licht und Farbe: Das Spiel von Sonne, Wolken und Schatten schult das Auge für Nuancen.
Freie Interpretation: Von realistisch bis abstrakt, alles ist möglich.
Wie man mit null Ahnung eine Landschaft malt, dazu gibt es Tipps auf meinem Youtubekanal:
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Bis bald, ich bedanke mich für dein Interesse.
Das Bild an der Wand und wie man die Rissbildung vermeidet!
Dazu habe ich diesen Blogartikel geschrieben und eine einfache Methode gezeigt, um die Caqueles zu
vermeiden.


Tipp für Einsteiger
Beginne mit einfachen Skizzen vor Ort Plein Air. Schon ein Park oder ein Blick aus dem Fenster bietet spannende Motive. Nutze weiche Bleistifte oder oder -Stifte, um Formen und Lichtstimmungen schnell einzufangen.
Landschaftsgemälde begleiten die Menschheit seit Jahrtausenden. Von minoischen Fresken über chinesische Tuschbilder bis zur modernen Acrylmalerei zeigen sie den ewigen Dialog zwischen Mensch und Natur. Ein Landschaftsbild erinnert uns daran, dass wir Teil der Natur sind, und holt dieses Gefühl in unsere Räume. Wer ein solches Werk kauft oder selbst malt, wird Teil dieser langen Tradition und schafft sich ein Stück zeitlose Schönheit für das eigene Leben.
Malen lernen mit Bergbildern, verschaffe dir hier einen Ausblick.






Tagesbilder, darunter viele Landschaften, die findest hier in meinem Blogartikel.
J.R.Tollkien und die Geschichte von:
Blatt von Tüftler
Tüftler war ein Maler, der Blätter besser malen konnte als den Baum. Er malte zu Anfang der Geschichte an einem unglaublichen Baum und musste dafür alle Leinwände die er zur Verfügung hatte
anstückeln. Er ahnte, dass seine „Zeit“ für dieses Bild, das größer war als sein Talent, nicht ausreichen würde. Er wusste, dass er diese „Reise“ machen musste, zu der er überhaupt keine Lust
hatte ...
Was alles passieren wird und wie das Gemälde ganz zum Schluss doch noch auf eine ungeahnte Weise fertig wird, das liest du besser selbst. Die Geschichte ist vermutlich von 1945 und im Internet
noch auffindbar.



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