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Sketching Traveller in Barcelona

Urban Sketching in Barcelona


Für eine Woche fliege ich nach Barcelona, um in der Metropole zu zeichnen. Das Skizzieren in bewohnten Gebieten hat einen eigenen Namen, es heißt „Urban Sketching“.


Was ist Urban Sketching?

Das ist eine weltweite Bewegung von Künstlern, die das Leben in bewohnten Gebieten bildnerisch dokumentieren. Die Gruppe wurde 2007 von Gabriel Campanario in Seattle ins Leben gerufen. Alle dürfen mitmachen, es gibt keine Aufnahmeregeln. Einzige Voraussetzung ist die Einhaltung des „8-Punkte-Manifestes“. Die zwei wichtigsten daraus: Sämtliche Darstellungen sind vor Ort zu skizzieren, Fotovorlagen sind verpönt. 


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Torre mapfre in barcelona, link zum youtubevideo
skizzenbuch, foto zum video youtube
malen mit warmen farben, link zu video

Es geht los

Am späten Nachmittag checke ich im Hotel ein, packe die Zeichensachen in den Rucksack und ziehe los. Die Sagrada Familia ist nur wenige Minuten entfernt und die erste Skizzenbuchseite ist für sie reserviert.

Die Spitzen der hohen Türme erinnern mich an Sonnenblumen, die auf die Erde herunter-lächeln. Es sieht aus, als würde die erhabene, mild gestimmte Kathedrale, auf das bunte Trei-ben zu ihren Füßen herab lächeln.

Hier sind immer viele Touristen unterwegs. Vermutlich amüsiert sich das Gebäude und der darin wohnende Gott ebenfalls über deren Selbstvergessenheit beim Posieren für ihre Handyfotos.

Am Meer

Die erste Route führt mich ans Meer. Ich nehme den Bus, die letzten zwei Kilometer laufe ich. Ich sehe die beiden „Türme“, dann das Meer.

 

Ich laufe am Strand entlang, setze mich in eine Bar und bestelle einen Cafe doble (doppelter Espresso) und eine Fanta Limon und „komme erst einmal an“. 

 

Ich will mir hier die Route für den Tag überlegen. Auf meinem Stadtplan sind wichtigsten Bauwerke eingezeichnet, das erleichtert die Orientierung in der Stadt und auf der Karte.

 

Hier am Strand reiht sich eine strandbar an die andere. Ohne vorher die Karte „von rechts zu lesen“, sich also über die Preise zu informieren, sollte man nicht bestellen, schon gar nicht mit einer fünfköpfigen Familie.

 

 

Mein Cafe doble und die Dose Fanta kosten 10 Euro. Das ist auch für die Verhältnisse hier ordentlich gesalzen. Im Laufe der Tage habe ich herausbekommen, dass die Preise sinken, je weiter man sich vom Hafen entfernt. Und die Bars werden sogar eher netter. 

 

Ich zeichne diesmal fast ausschließlich mit dem Füller in mein Skizzenbuch. 


Parc de la Ciutadelle

Am Meer entlang gehe ich zum Segelhafen und von dort zum Parc de la Ciutadelle.

 

Diesen Park darf man sich einprägen. Es ist eine schöne Grünanlage mit vielen Parkbänken. Wer hier neue Energie tanken möchte, sucht sich ein ruhiges Plätzchen, isst und trinkt etwas und aquarelliert vielleicht die Zeichnungen aus, die schon entstanden sind. In dieser Stadt mit ihren mannigfaltigen Eindrücken, optisch und akustisch, sind mir persönlich einige „Ruheinseln“ wichtig. Der Brunnen ist skizziert und ich laufe von hier den Passeig de Lluis Companys, Richtung Arc de Triomf hoch, um von dort mit der Metro zurück ins Hotel zu fahren.

Mit dem Fahrrad unterwegs

Mit einem Fahrrad in Barcelona unterwegs zu sein, ist sehr komfortabel. Es gibt gute Radwege, der Fahrtwind kühlt beim Radeln angenehm und man kommt natürlich schneller voran. Wenn es so heiß ist, machen mich die Metro-Stationen mit der verbrauchten Luft „atemlos“.

 

Für überschaubare Gebiete, wie Beispielsweise das Gotische Viertel, ist aber die Anreise mit der Metro sinnvoller. Denn ist man erst einmal hier und taucht in den Touristenstrudel ein, stört einen das Rad nur. Der Menschenstrom, der sich hier aufbauen kann, ist je nach Saison nicht zu unterschätzen. 


Im gotischen Viertel

Ich zeichne vor der Kathedrale im gotischen Viertel. Die vielen Details können einen schnell aus der „Zeichenspur“ bringen. Ist der „geistige Faden“ zwischen Gebäude und Zeichnung verloren, dann hört man meistens auf zu zeichnen. Wichtig ist daher die entsprechende Zeichentechnik „hold-the-line“, ein gewisses Maß an Abstraktionsvermögen und natürlich der „Mut zur Lücke“.


La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia

 

Ruheinseln: Ich brauche immer wieder eine Stunde Pause vom Getrubel. Der ständige Menschenstrom, die vielen Straßenkünstler und die Touristenführungen können einen aus der Contenance bringen.

Testen für die Rückreise

Um wieder ins Heimatland einreisen zu können, braucht man in der Regel einen Test von einem anerkannten Testzentrum. Eins davon befindet sich im Zentrum von Barcelona, nahe der Sagrada Familia.

Laboratorio Echevarne

Calle Provenca 312

Tel.: 0034 931 22 49 91

Von der Sagrada Familia fährt man mit dem Taxi etwa 10 Minuten - ungefähr 5 Euro.

Zu Fuß ist man 30-45 Minuten unterwegs.

 

Je nach Touri-Saison muss man eine Wartezeit von etwa einer Stunde einrechnen, bis man zum Test kommt, dann nochmals 45 Minuten bis zum Testergebnis.

 

Du musst deinen Pass vorzeigen und bezahlen. Bisher habe ich für das, was hier der Bürgertest ist, 40 Euro bezahlt. Teilweise bohren die recht ruppig in der Nase herum.

 

Es kann passieren, dass man in einem großen Warteraum sitzt und wartet. Besonders im Sommer kann das unangenehm sein, da die Klimaanlage auf kühl eingestellt ist und wenn man verschwitzt im abgekühlten Raum sitzt, dann fängt man sich bekanntlich leicht was ein. Also, ich habe immer eine Jacke dabei, sicher ist sicher.


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